Ausgabe 34 der Reihe Arbeit und Wirtschaft in Bremen

Produktion in der Stadt ist kein neues Phänomen. So gehört eine Urbane Produktion – in ihren unterschiedlichen Ausprägungen und Entwicklungspfaden – zu den konstitutiven Merkmalen einer Stadt. Mit dem Begriff der Produktiven Stadt eröffnet sich die Möglichkeit, mithilfe eines strategischen Ansatzes die zentralen Aspekte der sich wandelnden sozioökonomischen Basis der Städte (Entfaltung neuer Produktions- und Arbeitsformen) mit den Zielen einer kompakten und funktionsgemischten Stadt zu verknüpfen.
In einem Forschungsvorhaben des iaw wurden die konzeptionellen Grundlagen der Urbanen Produktion und der Produktiven Stadt mit Blick auf die Situation in Bremen aufbereitet und in ihrem Wirkungsgefüge analysiert. Die Studie unterbreitet Vorschläge zur Beschreibung und Erfassung einer stadtaffinen und -verträglichen Urbanen Produktion sowie deren Einbettung in ein stadtentwicklungspolitisches Leitbild einer Produktiven Stadt. Anhand von sieben Referenzstädten (Wien, Zürich, Stuttgart, Hamburg, Frankfurt am Main, Wuppertal, Bochum) wurden entsprechende Aktivitäten herausgefiltert sowie deren Übertragbarkeit auf die Stadt Bremen überprüft. In der Stadt Bremen wurden acht Standorte und Quartiere (u. a. Tabakquartier, Kellogg-Areal) hinsichtlich ihrer Potenziale für die Umsetzung einer Produktiven Stadt untersucht. Die Stadt Bremen erscheint dazu prädestiniert zu sein, sich als Produktive Stadt neu auszurichten und zukunftsfähig zu positionieren. Die Studie enthält konkrete Empfehlungen und Ansatzpunkte für die Erarbeitung einer kommunalpolitisch verbindlichen Strategie einer Produktiven Stadt Bremen, die auch konkrete Instrumente und Maßnahmen umfasst.
Nischwitz, Guido; Chojnowski, Patrick; Bestenbostel, Martin von (2021): Urbane Produktion für eine Produktive Stadt Bremen. Eine Chance für mehr Beschäftigung? Institut Arbeit und Wirtschaft; Arbeitnehmerkammer Bremen (Hg.), Reihe Arbeit und Wirtschaft in Bremen, Ausgabe 34/ März 2021