Veranstaltungsort
FVG

Bremen
Uhrzeit
16:00 - 18:00 Uhr
Referent/in
Dr. rer. pol André Holtrup, Dipl.-Soz; M.A. Soziologie und Sozialfors Kevin Wolnik
Veranstaltungsreihe
iaw-Colloquium

In einer Arbeitsgesellschaft, die zunehmend von Flexibilisierung geprägt ist, kann ein Berufswechsel im Erwerbsleben von Individuen eine ambiva-lente Bedeutung haben: Zum einen kann er als Chance gesehen werden, den eigenen Status durch ein höheres Einkommen oder Selbstentfaltung aufzuwerten. Zum anderen können Berufswechsel auch Komplikationen hervorbringen, wenn diese nicht intentioniert sondern „von heute auf morgen“ geschehen.

Rund ein Drittel aller Erwerbstätigen in Deutschland hat im Verlauf des Erwerbslebens mindestens einmal den Beruf gewechselt. In jedem Jahr nehmen etwa fünf Prozent einen Berufswechsel vor. Angesichts eines Ar-beitsmarktes, der eigentlich durch hohe formale Qualifikationsanforderun-gen geprägt ist, überraschen diese hohen Anteilswerte.

Im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit der Arbeitnehmerkammer Bremen hat das iaw mittels verschiedener Datenquellen untersucht, wel-che Personengruppen von Berufswechseln besonders betroffen sind, wel-che Motive den Berufswechseln zu Grunde liegen und welche Folgen Be-rufswechsel nach sich ziehen. Im Rahmen des Colloquiums werden die zentralen Ergebnisse der Studie präsentiert und diskutiert.