Die Automobil- und Zulieferindustrie zwischen Antriebswende und Zollpolitik – globale Unsicherheiten mit lokalen Folgen für die betriebliche Mitbestimmung?

Derzeit können anhand der Antriebswende und neuen Unsicherheiten in globalen Wertschöpfungsstrukturen, die besonders von der protektionistischen und wechselhaften Zollpolitik der USA sowie wiederkehrenden Handelskonflikten mit China gekennzeichnet sind, zwei sich parallel vollziehende Umbrüche im Produktionssystem der Automobilindustrie ausgemacht werden. Diese können bereits aktuell oder perspektivisch auch mit einer Restrukturierung der Produktion, neuen Zulieferstrukturen sowie Veränderungen der Absatzmärkte und Wertschöpfungsanteile einhergehen. Folglich ist potentiell die gesamte Organisation und Ausrichtung von Standorten betroffen und Effekte werden sich in unterschiedlichen Formen und Ausmaßen auch auf die Beschäftigten in den Betrieben auswirken. Infolgedessen soll die Studie differenziert betrachten, welche Auswirkungen diese standortübergreifenden Prozesse und Dynamiken auf das lokale Automobilcluster und seine Beschäftigten haben, welche Mitbestimmungs- und Handlungsmöglichkeiten Betriebsräten zur Verfügung stehen bzw. von ihnen angewandt werden und welche Handlungsbedarfe sowie Perspektiven sich ergeben.

Laufzeit:
01. Oktober 2025 - 30. September 2026

Forschungsteam:
PD Dr. Martin Seeliger (Projektleitung)
Patrick Willacker, M.A.